Freitag, 25. Mai 2012

nie genug

Es ist plötzlich alles so real. Mein Wohnheimplatz ist gesichert, der Mietvertrag ist auf dem Weg zu mir. Endlich ist so gut wie alles geregelt, nur noch BAB beantragen. In einer Woche sind die mündlichen Prüfungen, und ich hoffe ich muss nicht zur Nachprüfung, weil ich in den schriftlichen Prüfungen so schlecht war. Und dann? Ja, dann heißt es einfach warten, warten bis zum 6.Juli.
Der Tag an dem meine Schulzeit endgültig vorbei ist.

Ich freue mich schon darauf. Nur eins vermiest mir die Vorfreude- der ewige Pessimismus meiner Mutter. Ich werde es nicht schaffen mich zu versorgen, werde mit dem Gehalt nicht haushalten können, werde in München keinen Anschluss finden.
Als ich noch auf der Suche nach einem Wohnheim war, ging es ihr nicht schnell genug, Tag für Tag schrie sie mich an: "Wie kann man nur so dämlich sein! Du wirst sehen, am Ende musst du in München unter der Brücke schlafen."
Jetzt habe ich etwas, habe ein tolles Wohnheim, direkt am Stachus, so zentral wie es nur geht. Und natürlich ist es ihr Verdienst, sie hat dafür gesorgt das es klappt.
Nichts hat sie. Ich habe es allein geschafft. Ich habe mir Wohnheime gesucht, ich habe die Bewerbungen geschrieben, ich habe die Termine gemacht und die Fahrt nach München, immerhin 100 Euro, selbst bezahlt. Und immernoch ist es nicht genug. Es ist nie genug. "Das Zimmer ist ganz schön klein. Und es gibt keine Mahlzeiten? Na toll, glaub ja nicht das ich das Zeug aufhebe das du nicht mitnehmen kannst.".
Es ist nie, nie, nie genug, egal was ich mache.

2 Kommentare:

  1. danke sehr!
    ja, ist das bei dir auch so?
    immer dieser verdammte druck perfekt zu sein...

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