Samstag, 5. Mai 2012

Day zero... again

Es ist wieder soweit. Ich stehe in der Küche, während das Brot im Grill röstet, und starre es an. Ich starre es einfach an, während meine Gedanken fließen. Während ein Entschluss sich formt, fast wie von allein, ohne mein zutun. Ich stehe wieder am Anfang, an der Startlinie eines Rennens, das ich bereits so oft verloren habe, in dem mich so viele überholt haben, in dem ich gestrauchelt, gestürzt bin- und irgendwann einfach liegenblieb. Und nun? Ein neues Rennen beginnt, und wieder liegt die Spannung in der Luft, das Kribbeln des Neubeginns das mich jedesmal erfasst. Immer wieder von neuem.
Das Brot ist fertig geröstet. Mit langsamen Bewegungen nehme ich es, setze mich auf die Couch, esse ohne zu schmecken, ohne mir dessen Bewusst zu sein. Ich lege den letzten Kanten des Brots beiseite, merke meinen entschlossenen Ausdruck.
Ist es diesmal anders? Kann ich dieses Rennen endlich beenden?
Es ist anders. Diesmal ist es nicht wie sonst. Ich bin nicht allein. In gewisser Weise habe ich diesmal Mitstreiter. Und bin doch auf eine befreiende Art allein, denn werde ich nicht das Gefängnis meines sogenannten Zuhauses endlich verlassen? Endlich der Kontrolle entfliehen?
Das werde ich. Ein neuer Abschnitt meines Lebens steht bevor, ein wundervoller Abschnitt, wenn ich es endlich schaffe. Tag 0 im Kampf gegen meinen Körper hat wieder begonnen.
Das Rennen beginnt erneut. Nur diesmal bleibe ich nicht liegen. Ich werde wieder rennen.

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