Freitag, 18. Mai 2012

Miau...

Das Licht draußen ist wundervoll. Der Tag ist noch völlig neu, das Licht ist sanft und noch dämmrig. Ich sitze auf der fremden Couch, bin als einzige wach. Links von mir liegen die 2 anderen, noch tief und fest schlafend, eine auf dem Bauch, alle viere von sich gestreckt, von der anderen ist nur der struppige zopf zu erkennen, den sie sich gestern noch schnell gebunden hat. Ich muss lächeln, alles wirkt so friedlich nach dieser durchzechten Nacht. Langsam beginne ich mich wieder zu erinnern, woher die dröhnenden Kopfschmerzen kommen, der widerliche Geschmack in meinem Mund, die Übelkeit. Leise stehe ich auf, hole mir ein Glas Wasser und trinke es in kleinen Schlucken. Hole die Erinnerungen zurück.
Das erste Glas Sangria. Später stoßen wir mit Sekt an, ich habe ein großes Glas und trinke es allein. Gebe meiner besten einen Kuss, während wir über Metal-Bands debattieren. Spielen ein Trinkspiel, bei dem ich dauernd verliere und alles mögliche trinken muss. Trinke die gesamte Flasche Mojito allein, weil es keinem von den Mädels schmeckt. Ich erinnere mich an den einsetzenden Schwindel, an Sachen die ich gesagt habe, oder glaube gesagt zu haben. Das Spiel, das wir auf der Playstation spielten, Türme bauen. Wir waren irgendwann zu betrunken und warfen einfach nur noch alles um.
Irgendwann tanze ich allein in der Küche, K. feuert mich an, A. ist zu betrunken um mitzumachen wie sie sagt. Wenn ich die Augen schließe, dreht sich die Welt zu schnell, schwankt unter meinen Füßen. Ich torkle zur Toilette, schließe die Tür und noch während ich den Toilettendeckel hebe, weiß ich was passieren wird. Ich kotze mir die Seele aus dem Leib, den Alkohol, die Überreste meiner FA, alles. Ich kehre noch ein paar mal zur Toilette zurück, bis ich irgendwann einfach auf dem Boden liegen bleibe.

Eigentlich ist es doch garnicht so schwer, denke ich, das kotzen. Warum schaffe ich das sonst nicht? Auch in dieser Beziehung bin ich also ein Looser. Super.
Meine beste findet mich schließlich, bleibt bei mir, hält mir die Haare als ich erneut kotzen muss. Schließlich bringt sie mich zu der Couch auf der ich jetzt sitze, ich schlafe sofort ein.

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