Montag, 4. Juni 2012

zerstörerin

Der Himmel erhellt sich langsam. Ich habe in dieser Nacht kein Auge zugetan, habe versucht mich mit lesen, lernen und Musik von meinen Gedanken abzulenken. Doch die Stimmen haben zu laut geschrien, mir eine Wahrheit offenbart die ich so noch nie sah: Ich habe alles zerstört.
Alles? Ja. Ich weine jede zweite Nacht aus Angst ihn während der räumlichen Trennung zu verlieren, plane jetzt schon wie oft ich von meinen Gehalt zu ihm fahren kann, weine weiter wegen der wenigen Möglichkeiten- und bin selbst schuld daran.
Warum? Warum musste ich mich in München bewerben? Ja, zu dem Zeitpunkt war bei ihm auch noch München geplant, aber warum habe ich mich nur in München beworben? Jetzt habe ich keine andere Wahl, obwohl ich wusste wie ungern er Thüringen verlassen möchte. Ich hatte Angebote für Erfurt, für Weimar. Nein, es musste München sein, und statt nach einer Wohnung in E,rfurt für uns zu suchen, stehen wir vor einer jahrelangen Fernbeziehung. Ich werde ihn verlieren, diesen wundervollen Jungen, nein Mann, der er ja nun schon ist, mit dem ich mir eine echte Zukunft hätte vorstellen können, genauso wie er mit mir. Wir hätten alles alles haben können, Wohnung, Haus, Kinder, zusammen alt werden, und ich habe es mit einer einzigen dummen Entscheidung für immer zerstört. Er wird 7 Jahre studieren, ich mache 3 Jahre eine Ausbildung und danach ebenfalls ein Studium. Warum? Warum habe ich das einzig Gute in meinem Leben zerstört, das einzige was mich am Leben festhalten und hoffen ließ. Wie lange werden wir durchhalten? 1 Jahr? Vielleicht anderthalb? Wie lange bis wir bemerken, das Skype und telefonate nicht die Wärme und gemeinsamen Erlebnisse ersetzen können, Berührungen, nebeneinander aufwachen. Wie lange, bis er eine Frau findet die ihm all das gibt? Die so viel realer ist als ich? Wie lange?
Was soll ich nur ohne ihn tun? Meine gesamte Zukunft, mit einem Fingerschnipps in Trümmern, allein in dieser verdammten Stadt?
Ich bin schuld. Ich habe alles zerstört.
Ich denke ernsthaft darüber nach alles hinzuwerfen. Zu kündigen und einen neuen Plan zu machen. Doch dafür habe ich nicht den Mumm, müsste meine Mutter enttäuschen die schon jetzt nie zufrieden ist. Und was soll ich denn jetzt noch finden? So spät im Jahr? Ich spiele sogar mit dem Gedanken, gleich zu studieren... Was soll ich nur tun???

1 Kommentar:

  1. Hey, danke für dein Kommentar.
    Eigentlich habe ich keine Ahnung wie ich das gemacht habe.. ich habe im März überhaupt erst angefangen abzunehmen. Habe mich mehr bewegt. Anfangs war ich 30 mins aufn Stepper, als es wärmer wurde bin ich dann joggen gegangen, und das mache ich jetzt auch noch. Wenn ich mal zu faul dafür bin oder schlechtes Wetter ist, mache ich Dehnübungen. Oder Yoga, und ich mach gerne Hampelmänner :D
    Es gab eine Woche in der ich sehr wenig gegessen habe, die hat da auch ziemlich zu beigetragen. Ich esse seit März generell weniger, bleibe unter 1000kcal. Esse aber meistens nur 600. Manchmal faste ich auch einen Tag. Abends esse ich eher selten überhaupt etwas.
    Ich hoffe das genügt ? wie gesagt ich weiß nicht so genau, wie ich das gemacht habe. Bis auf Taille und Bauch (der ist jetzt nicht mehr so 'aufgebläht') hat sich ja auch kaum was verändert.
    Viel Glück dir (:

    Ps: ich glaube durchhaltevermögen ist das wichtigste. gegönnthabe ich mir aber schon was, sogar öfter als mir lieb ist.

    AntwortenLöschen